Mein Insider vor Ort - Anne - war natürlich gleich in der Eröffnungswoche im Louvre und hat diese Aufnahmen für uns gemacht!
Der Louvre war zwar schon gut besucht, aber nichts im vergleich zu "Vor Corona". Der Saal der Mona Lisa ist - wenn man es mit den Jahren davor vergleicht - leer! Und auch die anderen Teile des Museums kann man in Ruhe besichtigen! Ich sag nur: wenn nicht jetzt wann dann! |
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Ticket für die Ständige Sammlung |
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17 Euro + 3 Euro Bearbeitungsgebühr Direkter Einlass an der Pyramide! Kinder unter 18 Jahren können kostenlos in das Museum - Ausweis aber nicht vergessen! |
Angebot |
Infos zur Führung |
Anbieter |
Preis |
Öffentlich Führung 2,5 Stunden, deutsch max. 25 Personen |
Ticketbar |
59 Euro (inkl. Eintritt) |
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Öffentliche Führung 2 Stunden, deutsch Kleingruppe: max 6 Personen |
Rent-a-Guide |
15 Euro (ohne Eintritt, muss selbst organisiert werden) |
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Private Führung 2,5 Stunden, deutsch 1-6 Personen |
Rent-a-Guide |
201,50 Euro (exkl. Eintrittskarten) |
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Private Führung 2 Stunden, deutsch bis 4 Personen |
GetyourGuide |
299 Euro |
Etage |
Richelieu Flügel |
Sully Flügel |
Denon Flügel |
-1 |
Französische Skulptur (500-1850) |
Zeichnungen und Kunstdrucke |
Naher Osten und Ägyptische Kunst (30 v. Chr. - 1800 n. Chr.) Islamische Kunst (700 - 1800) Griechische Anitken 6500 v. Chr. - 500 v. Chr.) |
0 |
Antiken des Nahen Ostens, Mesopotamien, Iran (5000 v. Chr. - 700 n. Chr) |
Antiken des Nahen Ostens, Iran, Arabien (7500 v. Chr. - 700 n. Chr.) Griechische Antike (500 v. Chr. - 30 n. Chr) |
Skulpturen Europas (500 - 1850) Römische Antike (100 v.Chr. - 500 n. Chr.) Etruskische Antike (900 - 200 v. Chr.) Afrikanische, Asiatische und Amerikanische Kunst (700 v. Chr. - 1900 n. Chr.) |
1 |
Dekorative europäische Kunst (500 - 1850) |
Ägyptische Antike (4000 - 30 v. Chr.) Dekorative europäische Kunst (1650 - 1850) Griechische und Römische Antiken (700 v. Chr. - 500 n. Chr) |
Französische Malerei (1780 - 1850) Gallerie des Apollo + Französische Kronjuwelen Italienische Malerei (1250 - 1800) Spanische Malerei (1400 - 1800) Malerei Großbritanniens / USA (1550 - 1850) |
2 |
Nordeuropäische Malerei (1350 - 1850) Französische Malerei (1350 - 1650) |
Französische Malerei (1650 - 1850) |
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Die meisten französischen Könige und Herzöge waren Kunstsammler. Es gibt aber drei, die sich besonders um die schönen Künste bemüht haben und deren Sammlungen nun im Louvre zu finden sind.
Den ursprünglichen Sammlungsstein legte wohl der Herzog Jean de Berry im 14. Jahrhundert - ein Bruder Karl V. Er besaß eine große Sammlung an Gemälden, Teppich- und Buchmalereien. Der eigentliche Begründer ist aber König Franz I. (16. Jahrhundert). Er holte sogar Leonardo Da Vinci nach Frankreich. Als dieser dann starb gingen seine (privaten) Werke alle an den König. Darunter wahrscheinlich auch die Mona Lisa. Zu der Zeit wurden die Werke noch im Schloss Fontainebleau aufbewahrt Auch Kardinal Richelieu, ein Minister Ludwig XIII baute eine große Sammlung auf, die schließlich in den Besitz der Krone gelangte. Ab 1660 wurde die königliche Sammlung im Depot des Louvre untergebracht. Und letztlich Ludwig XIV.: er erwarb große Werke von Tizian und Raffael. |
Die französische Revolution und die Abschaffung der Monarchie waren also die Geburtsstunde des Louvre!
Doch so richtig berühmt berüchtigt wurde der Louvre unter Napoleon. Der hat bei seinen erfolgreichen feldzügen durch Europa die Kunst für sich als Stellenwert entdeckt. Nach 1797 gab er den ausdrücklichen Befehl Kunstschätze für Frankreich zu beschlagnahmen. Der Louvre wurde das Lager für alle Werke aus Rom, Berlin, Wien und Venedig. Sogar die Quadriga Berlins wurde hier her gebracht! Da so viele Kunstwerke nach Paris kamen, konnte der Louvre diese nicht alle aufnehmen und so entstanden in ganz Frankreich Zweigmuseen: 15 Stück an der Zahl! So konnten auch Bürger der Provinz in den Kunstgenuss kommen. Nach dem Sturz Napoleons 1814 wurde die beschlagnahmte Kunst allerdings wieder von den Ursprungsländern zurück geholt und die Sammlung des Louvre schrumpfte wieder zurück auf ihre vorherige Größe. Auch die Quadriga ging -wie wir wissen - wieder nach Berlin zurück... In den Folgejahren kam es dann immer mal wieder zu rechtlich korrekten Ankäufen und Erbschaften. 1870 ging die Sammlung dann endgültig von der Krone an den Staat über. 1981 (mein Geburtsjahr :) ) wurde dann och einmal wichtig für den Louvre. Francois Mitterrand gab den Startschuss zum "Grand-Louvre". Das heißt, das gesamte Gebäudekomplex Louvre sollte als Museum genutzt werden. Das Projekt wurde schließlich 1999 erfolgreich beendet. Es wurden in der Zeit historische Räume restauriert und die Glaspyramide von Ieoh Ming Pei im Innenhof errichtet - der heutige Haupteingang. Viele neue Abteilungen wie die ägyptische, islamische oder antike Sammlung wurden erweitert. Es gingen aber auch ein paar Kunstwerke weg. 1986 gingen Werke aus den 1850er Jahren - sprich des Impressionismus etc. - an das Musée d'Orsay. Zum Glück, denn es stellte sich die Frage: Was sollte man mit dem alten ungenutzten Bahnhof machen: ein Hotel, abreißen oder... ein Museum. |
Es handelt sich hier um eine typische Darstellung Johannes des Täufers. Auch wenn das Gemälde wenig preisgibt, keine Landschaft, keine "Accessoires" und man wenig vom Körper sieht, kann man dennoch eindeutig sagen, dass es sich um Johannes handelt. Warum: die Armhaltung, er zeigt hinauf in den Himmel - eine Geste, die die Bedeutung der Taufe darstellt.
Neben diesen sehr klaren und einfachen Bildaufbaus, ist die Person an sich sehr speziell. Denn sie weißt sowohl männliche als auch weibliche Gesichtszüge auf. Ist hier wieder der Lebensgefährte Leonardos im Spiel? |
BacchusDieses Gemälde stellte ursprünglich ebenfalls Johannes den Täufer dar. Aber das Gemälde wurde übermalt und umbenannt. Warum? Der römische Gelehrte Cassiano dal Pozzo sah das Gemälde 1625 in Fontainebleau und nannte es "unwürdig und unanständig" für eine Darstellung Johannes des Täufers. Denn auch hier ist die dargestellte Person sehr androgyn...
Statt "Jean au désert" (Der Heilige Johannes in der Wüste) wurde das Gemälde zu "Bacchus dans un paysage" (Bacchus in einer Landschaft) umfunktioniert.... Die Zuschreibung zu Leonardo ist ebenfalls nicht eindeutig. Es wird sich eher um das Werk eines seiner Schüler halten der sich an existierende Skizzen Leonardos hielt. |
Auftraggeber war die "Bruderschaft der Unbefleckten Empfängnis" in Mailand. Gefordert wurde ein dreiflügeliger Altar. Leonardo arbeitete an dieser ersten version ganze 3 Jahre. Allerdings hatte die Bruderschaft einiges auszusetzen: neben der ungewöhnlichen dunklen Hintergrundgrotte und der mädchenhaften Maria im Vordergrund, sowie mit den beiden Knaben: Jesus und Johannes. Gerade letzteres wurde als sehr provokant empfunden. Das Gemälde wurde nie an die Bruderschaft übergeben.
Diese nahmen erst die zweite Version an. 1493 bis 1508 (!) malte zunächst Leonardo selbst und dann sein Schüler Ambrogio de Predis an dem Gemälde. Diese Version ist etwas heller gestaltet und Jesus und Johannes haben Heiligenscheine, auch hält Johannes nun seinen Täuferstab. |
La Belle Ferronnière
Auch diese dargestellte Dame hat ein ähnliches Los wie die Mona Lisa. Sie wäre vielleicht genauso berühmt geworden, wenn nicht ihre Darstellungsart eindeutig Feminin wäre und weitere unklare Details fehlen würden.
Die erste Erwähnung des Werks war 1642 einem Katalog der Sammlung Fontainebleau: Leonardo da Vinci "Eine Herzogin von Mantua". Das Werk ist unsigniert und undatiert. |
Giovanni BelliniGiovanni Bellini (1437-1516) ist ein venezianischer Künstler der Frührenaissance.
Er stammte aus einer Malerfamilie und führte selbst eine große Werkstatt. Es herrschte eine starke Nachfrage an seinen Bildern, so ließ er bereits ausgeklügelte Bildlösungen wie am "Fließband" von seinen Mitarbeitern erschaffen. Aus eben dieser Werkstatt ging auch der große Tizian hervor! Das Werk aus dem Louvre zeigt "Madonna mit Kind und hl. Johannes der Täufer, Maria Magdalena ?, Georg, Petrus und einem Stifter" und ist ein typischer später Bellini - während seine Anfangswerke eine zeichnerische Härte aufwiesen, werden die Werke später immer weicher und die Farben leuchtender - da nun die Ölfarbe aus den Niederlanden auch in Italien genutzt wurde. |
Eugène Delacroix (1798 - 1863) ist ein französischer Maler der Spätromantik, gilt aber auch in der Szene als Wegbereiter des Impressionismus, der ab der zweiten Hälfte de 19. Jahrhunderts begann.
Die Spätromantik zeichnet sich durch eine aufwendigen akademischen Malweise aus: wichtig war die Maltechnik. Themen waren Landschaften und den Anspruch eine Parallelwelt zu erschaffen die eine fast metaphysische oder religiöse Erhebung besitzt. |
Théodore Géricault (1791 - 1824) war ein wichtiger Vertreter der Romantik, der aber auch schon Ansätze des Realismus vertrat, denn gegen Ende seines kurzen Lebens schuf er viele Krankenhausszenen und stellte den menschlichen Körper sehr realistisch dar.
Und auch sein berühmtestes Werk "Das Floß derMedusa" ist sehr realistisch in seiner Darstellung. Was steckt aber hinter diesem Werk? Es hat erst einmal nichts mit der Medusa aus der griechischen Götterwelt zu tun - nicht direkt zumindest. |
Hyacinthe Rigaud (1659 - 1743) war der Porträt- und Hofmaler des alten Königtums. Er ist vor allem wegen seines Porträts des Sonnenkönigs Ludwig XIV bekannt.
Er hat aber das Who is who der damaligen königlichen Welt vor seiner Palette gehabt. Die französischen Könige aber auch Philipp V von Spanien, August II von Polen, König Friedrich von Dänemark und viele Kurfürsten, Frauen von Herzögen und und und. Er war der Star der Hofmaler! Durch ihn und seine Liebe fürs Detail und seine Präzision wissen wir viel über die damalige Mode, Frisuren und bei manchen Werken kommen sogar die Charakterzüge der dargestellten Personen sehr gut hervor! Das ist historisch gesehen, eine wunderbare Quelle! |
© 2016-2020 Paris-Museum.de
Autor: Celine Mülich |